Venezia Pellestrina – Die Langsamkeit des Seins
Gerade noch durch das Gewühl der San Marco Touristen gekämpft. Tausende Menschen, die gerade dabei sind die Stadt für einen weiteren Tag zu okkupieren. Nur schnell raus aus diesem Hexenkessel aus verschwitzten Leibern und hektischen Reiseführern, die wild mit ihren zusammengeklappten Schirmen fuchteln um ihre Herde nicht im dichten Treiben zu verlieren. Die Fahrt auf den Lido in einem halbleeren Vaporetto entkrampft, die Brise prickelt angenehm auf der Haut, und mit einem ausgeliehenen Fahrrad setze ich nach Pellestrina über. Die Einsamkeit des kilometerlangen Sandstrandes hat eine reinigende Wirkung auf Körper und Geist. Ich schwimme so weit hinaus, bis der Strand nur mehr ein schmaler Streifen ist, lasse mich sanft von der Dünung tragen und starre minutenlang in das unendliche Blau des Himmels. Das Meer ist hier draußen angenehm kühl und Venedig weit weg…
Einen Kommentar schreiben
Sei der erste der einen Kommentar abgibt.